Längerfristig angelegt Expedtionen mit einer Mindestdauer von drei Monaten, bergen auch einige zwischenmenschliche Brennpunkte. Man möge bedenken, daß man während dieser Zeit mit einer Gruppe Menschen 24 Stunden permanent zusammen ist. Reibereien unter den Expedtionsteilnehmern entstehen schnell und es handelt sich dabei oft um Lappalien.
Wie kommt es zu diesen Reibereien bzw. Auseinandersetzungen?
Als Beispiel führe ich mal eine mehrmonatige Expedition im brasilianischen Regenwald an.
- keine wirklichen Rückzugsmöglichkeiten in die eigene Privatsphäre
- kein einziger wirklich "freier" Tag
- permanente Arbeitsbereitschaft
- körperliche Erschöpfung
- ständige große Hitze
- fehlen der persönlichen Freiräume
- stärker werdende Meinungsverschiedenheiten
- Heimweh
- Unpässlichkeiten
- Frustration - Gründe können sein: Dauerregen, Versorgungsprobleme, Krankheiten
es gibt bestimmt noch einige Punkte, die ich jetzt nicht aufgeführt habe, aber die genannten, geben ja schon mal einen Überblick.
Wie kann man dagegen wirken?
- In erster Linie braucht ein Expeditionsteam eine ganz klare , am besten hierarchiche Struktur.
- Jeder, der an einer Expedition teilnimmt, sollte sein Privatleben absolut in Ordnung haben
- Jeder Teilnehmer muß sich intensiv auf ein solches Vorhaben vorbereiten
- Jeder Teilnehmer muß wissen, welche Funktion und Position er innehat.
Einen großen Anteil zum Gelingen einer Expedition liegt in den Händen der Organisatoren.
- das A und O ist eine perfekte Planung, Hindernisse ergeben sich während der Expedition von alleine
- Versorgung und Logistik ( Nahrung, technischer Bereich )
- Seelsorge
- medizinische Versorgung
- Arbeitszeitenplan
- nach Möglichkeit stundenweise Freiräume und Rückzugsmöglichkeiten schaffen ( unter Einhaltung der Sicherheitsvorgaben)
- Die Expeditionsleitung muß Sicherheit ausstrahlen.
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